Einflussfaktoren der Bankdrückleistung in Elite Kraftdreikämpfern
erstellt am 24.06.2024, 19:38 Uhr, von Marcel Hacker
Eine Studie von Reya und Kollegen (2021)[1] hat die strukturellen, technischen und neuromuskuläre Faktoren in Relation zum 1RM im Bankdrücken untersucht. Dabei wurden 13 männliche national- und international-level Kraftdreikämpfer herangezogen. Strukturell: Körperzusammensetzung und andere anthropometrische Daten. Technisch: Arm- und Hantelkinematik, Höhe der Brücke im unteren Rücken, Bodenreaktionskräfte der Füße. Neuromuskulär: Willkürliche Aktivierung der Ellenbogenextensoren, EMG-Aktivität der Muskeln (M. pectoralis major, M. triceps brachii, M. anterior deltoid, M. latissimus dorsi) in der Konzentrik des Bankdrückens.
Ergebnisse:
Die höchste Assosziation mit dem 1RM im Bankdrücken war strukturell (fettfreie Körper- und Knochenmasse, Armdruchmesser und Querschnittsfläche der Agonisten; r = 0.58–0.74). Neuromuskuläre Faktoren wie Ellenbogen und Schulterfelxionskraft hatten ebenfalls eine hohe Korrelation (r = 0.57-0.71). Interessanterweise hat die Studie gezeigt, dass technische Einlüsse kaum mit dem 1RM im Bankdrücken in Zusammenhang gebracht wird (r ≤ 0.49).
Takehome:
Der Trainingsplan sollte zusätzliche Übungen für den Aufbau an Masse der relevanten Muskeln für das Bankdrücken beeinhalten. Das 1RM im Bankdrücken verhält sich umgekehrt zur Länge des Humerus. Kleine Variationen der Technik scheinen weniger oder keinen Einflüss auf das 1RM im Bankdrücken zu haben: Bedenke jedoch, dass in dieser Studie Elite-Kraftdreikämpfer teilgenommen haben.
Praktische Anwendung:
Übungen wie Medium Gripp Bankdrücken, Kurzhanteldrücken, Fliegende und Trizepsstrecken
Literaturverzeichnis:
1. Reya, M., Škarabot, J., Cvetičanin, B., & Šarabon, N. (2021).
Factors Underlying Bench Press Performance in Elite Competitive Powerlifters.
Journal of strength and conditioning research, 35(8), 2179–2186. https://doi.org/10.1519/JSC.0000000000003097.